Archiv der Kategorie: Kochen

Winterzauber – LOS GEHTS!

Gestern und heute ist bei mir der Winterzauber-Koch-und-Backwahn ausgebrochen.

Wildfond

Der Wildfond köchelte gestern vor sich hin, während der Rotkohl gemütlich durchgeknetet und angesetzt wurde. Überraschenderweise habe ich keinen Muskelkater davongetragen!

Heute folgten die Give-Aways, die ja bei meinen Supperclubs inzwischen Standard geworden sind – wie meistens irgendwie aufs Thema bezogen. Stehen etwas schief und krumm in der Gegend rum, aber gerade ist es ja auch ein bisschen warm für die Herren!Schneemänner

Das letzte Foto schon mal als Vorgeschmack auf den 2. Gang. So groß ist das von mir hierfür vorgesehene Exemplar nicht, aber es stammt vom gleichen Kürbisfest in Franken. Das war mal ein krasses Fest – ein komplettes Dorf war auf Kürbis getrimmt. Auf den Wiesen waren Unmengen an Kürbissen aufgereiht. Mich hat das an die Kreuzwegprozessionen bei uns im Dorf erinnert. Damals mussten die Frauen immer aus den schönen Blüten heilige Bilder vor die Stationen legen, und in Franken waren die verschiedenen Kürbissorten zu schönen Mustern ausgelegt. Da konnte man sich wirklich nicht entscheiden, welchen man haben wollte! Und im ganzen Dorf verteilt gab es die abgefahrensten Kürbis-Spezialitäten. Kürbisbratwurst, Kürbispizza, Kürbisflammkuchen, Kürbissaft, Kürbisketchup, Kürbischutney, Kürbismarmelade, Kürbisalles. Hach, sehr ihr, warum ich mich so auf den Kürbisgang freue? Weil dieses Kürbisfest, trotz meiner vorherigen Ungläubigkeit, wahnsinnig schön war. Der Freund auf dem Bild ist übrigens kein Zwerg, sondern normal groß. Der Kürbis ist keins von allem drei.

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Zypriotische Küche

Liebe Leute, was gibt es in Zypern tolles Essen! Ich bin total begeistert und das Thema des nächsten oder übernächsten Supperclubs steht fest.

Und hier habe ich einen Blog gefunden, der zwar keine zypriotische, aber tolle türkische Gerichte sammelt – macht einen super tollen Eindruck. Ich freue mich aufs Experimentieren!

Strudelteig

Über Silvester habe ich wie jedes Jahr nette Freunde von überall her getroffen und prompt als Küchenhilfe das Silvester-Abendessen für 70 hungrige Mäuler mitgekocht. Toll, nicht die Verantwortung zu haben, dass man die richtigen Mengen einkauft! So habe ich lediglich mit einem netten Österreicher zusammen 4 Stunden lang Strudel gefüllt. Zuerst hatten wir noch viel Zeit, unserer Phantasie freien Lauf zu lassen (da habe ich wieder viele tolle Wörter gelernt. Vogerl-Salat und Sprudler zum Beispiel). Unsere Strudel sahen hinterher aus wie Keulen, Einräder, Bälle (ja, es war eine Jonglierverantstaltung), Gesichter, Bonbons, Sterne, Katzen, Schweine, und andere lustige Formen. Irgendwann haben wir dann doch mit der Fließbandarbeit begonnen, denn 219 Strudel füllen sich nicht von selbst!

Clowns-StrudelSo eine große Küche hätte ich auch gerne für meine Supperclubs. Vergangenes Jahr habe ich da in einer Ein-Quadratmeter-Pfanne Kaiserschmarrn für 80 Leute gemacht, und das Eiklar konnten wir auch auf einmal mit dem Sprudler schlagen…wahnsinn.

Schee wars!

Danke für den super schönen Abend am Sonntag! Auch wenn ich hinterher ordentlich geschafft war: Ich fand euch super toll. Viel Spaß hats gemacht!
Kommentare wie dieser, der mich per Mail erreichte, machen mich echt stolz und glücklich: „Ich hätte nicht gedacht, dass man so einfach mit Leuten, die man vorher nicht kannte, ins Gespräch kommt wie mit Freunden.“ Das ist vor allem ein Kompliment an euch!

Was bleibt noch zu sagen? Der nächste Termin wird Ende Januar sein, denke ich, und was es gibt, weiß ich noch nicht. Aber Ideen, die habe ich schon en masse! Bisous!

Menu: Anchoiade * Quiche * Salade * Sorbet * Boeuf Bourgignon * Creme Brulee * Fromage

P.S.: Warum die Fotos in der Reihenfolge da stehen, verstehe ich nicht, aber egal. Foto ist Foto ist Foto. Alle übrigens von Horst Schneider.

begrüßung

Aperetif: Bouvet von der Loire mit Erdbeerpüree.

du vin

Burgunder zum Boeuf Bourgingon

es weihnachtet!

es weihnachtet!

hors d'oeuvre

hors d’oeuvre: Möhren-Salbei-Oliven-Quiche.

la salade avec chi chi

Der Salat mit dem Chi Chi: Feldsalat mit Walnussöl-Erdbeeressig-Dressing, karamelisierten Walnüssen, Joghurt-Creme-Fraiche-Nocken und Brombeer-Rosmarin-Soße.

le baguette

Das selbstgebackene Baguette.

le boeuf

Das Boeuf Bourgingon, mit dem ich jetzt per Du bin.

los gehts

Los gehts. Noch ist das Licht nicht gelöscht und der Bouvet nicht in den Gläsern angekommen.

vive la france goes weihnachten

Frohe Weihnachten!

Das perfekte Baguette

Für das franzörische Dinner habe ich mich mal intensiver mit dem perfekten Baguette beschäftigt, weil ich irgendwie Baguette in Frankreich viel toller finde als die meisten, die ich hier so finde. In einem Punkt sind sich alle einig: Es muss das Mehl T65 benutzt werden, das entspricht unserem Type 550. Und in echtes Baguette kommt nix außer Wasser, Hefe, Salz und eben Mehl. Aber dann?!!

Die einen sagen, dass Baguette „poolish“ das typisch französische ist. Dafür muss man einen Vorteig machen, der über Nacht geht. Was bringt das? Amélie von www.franzoesischkochen.de hingegen spart sich den Aufwand. Für mich war das ein Grund, mal Vergleichsbrote zu backen:

Das Backen war total spannend: In den französischen Rezept musste ich mich mit Vokabeln quälen, aus denen der google Übersetzer ein Dadaistisches Kunstwerk geschaffen hat. Aber irgendwie habe ich Sinn daraus gemacht und habe den poolish-Teig hinbekommen. Und das war der tollste Hefeteig, den ich je gemacht habe! Den zu kneten, das war pure Therapie. So fluffig, so elastisch! Ein Traum.

Das Rezept von franzoesischkochen.de hingegen…naja, der Teig war schon gut, aber nicht soo gut. Also den Backtest gemacht. Welches Brot sieht hinterher besser aus?

Das rechte Brot ist gleichmäßiger, aber das linke ist insgesamt fluffiger. Und auch auf dem oberen Foto kommt das linke (oder dort obere) Brot besser weg.

Und geschmacklich? Schmeckt interessanterweise das linke Brot etwas salziger, obwohl die Salz-Hefe-Mehl-Verhältnisse beider Teige identisch sind.

Beide Teige sind nach dem anfänglichen Kneten, das anders war, beide gleich bearbeitet worden, nämlich immer vorsichtig ausgezogen und gefaltet. Trotzdem sind die ERgebnisse ziemlich anders!
Das Ergebnis: Das Brot von franzoesischkochen.de ist besser! Das einfachere Rezept gewinnt. Praktisch!
Und übirgens: Verfeinert mit getrockneten Tomaten, Oliven und Pinieknkernen ist das normale Baguette auch völlig toll!

Und sobald es einen neuen Termin für das französische Baguette gibt, sage ich Bescheid!!!

Vive la France!

Auf Wunsch des Publikums ist das nächste Dinner am 10.11. französisch, und ebenfalls auf Wunsch des Publikums ist das nächste Dinner in Abendgarderobe. Beides finde ich absolut super – denn zu einem schicken Essen passt, finde ich, auch super ein schickes Outfit, und französisches Essen hört sich in meinen Ohren auch fantastisch an. Vielleicht kocht mal jemand anders und ich kann das Essen mit euch genießen?

Die vergangenen Stunden habe ich mal ein bisschen recherchiert, was für Gänge denn alles zu einem französischen Dinner gehören und habe festgestellt, dass ich tatsächlich so ziemlich alle meine Ideen in der üppigen traditionellen Menufolge unterbringen kann.

Erst hatte ich ja überlegt, ein rein vegetarisches Menu zu machen, ABER dafür bietet sich Frankreich nicht so wirklich an. Deswegen wird der Hauptgang fleischig sein. Wer das aber nicht möchte, bekommt gerne eine vegetarische Alternative. Das Fleisch soll hier kein Hindernis sein!
Was genau es geben wird, werde ich in den kommenden Tagen hier veröffentlichen.

Diesmal wird das Essen vermutlich um die 25 Euro kosten, es können auch 5 Euro mehr oder weniger sein. Weil mir meine ersten Überschlagungen etwas hoch vorkommen, werde ich das in den kommenden Tagen mal überprüfen.

UND: Weil zu ordentlichem französischem Essen ja auch guter Wein gehört, habe ich überlegt, zwei Optionen anzubieten: Eine Option nur mit einem Begrüßungsdrink und ansonsten von mir gestelltem Wasser mit und ohne Prick, und eine Luxus-Option mit passenden Weinen zu den einzelnen Gängen. Diese Option wird etwa 10 Euronen mehr kosten und ist unbedingt bei der Anmeldung anzugeben!

Alles weitere schreibe ich in den kommenden Tagen.

Bisous – VIVE LA FRANCE!!!

Die sponnen, die Römer!

Der Supperclub am vergangenen Sonntag hat mir viel Spaß gemacht. Nicht nur mundete offenbar das Essen (Teller und Töpfe waren leer!), sondern ich konnte auch die Gäste für fantastische römische Musik begeistern…naja, jedenfalls war die Musik glaube ich ein guter Eisbrecher, damit die miteinander nicht so bekannten Gäste gut miteinander ins Gespräch kamen.
Diesmal hat der liebe Horst Schneider fantastische Fotos gemacht. Ohne viele Kommentare.

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Die spinnen, die Römer! Supperclub am xxi.x.mmxii um xix Uhr

Salvete!

Nur noch 10 Tage bis zum nächsten Supperclub – da wird es Zeit, dass ich hier mal die Werbetrommel rühre.

DIE SPINNEN, DIE RÖMER! Sonntag, 21. Oktober, 19 Uhr

Diesmal wird es nicht ganz so viele Gänge geben wie beim letzten Mal, wodurch es auch nicht so lange dauert, dass die arbeitende Bevölkerung nicht in irgendwelche Verlegenheiten kommt.

Was es gibt? In ovis apalis, lenticulam de castaneis, minutal ex praecoquis, patina de cydoneis aut priris aut versatilis vice dulcis et dulcia. Oh, et mulsum.

Was genau das ist, erfahrt ihr vor Ort. Aber ihr könnt sicher sein, dass es keine Hirn, keinen Euter, keine Lunge und keine Flamingos oder ähnliches ausgefallenes gibt, wofür in dem römischen Kochbuch Rezepte stehen.Und wenn ihr euch fragt, wie römisch schmeckt: Eher nicht italienisch, sondern eher türkisch und eher wie andere Küchen des Ostens. Die meisten Rezepte sind bereits an nichtsahnenden Versuchskaninchen ausprobiert, also keine Sorge!
Lasst euch auf das Erlebnis ein, sucht eure Sonntags-Toga aus dem Schrank und kommt vorbei!

Unkostenbeitrag wird wie immer bei ca 15 Euro liegen, genau habe ich das noch nicht kalkuliert. An Getränken stelle ich nur Leitungswasser. Also, erzählt es den Lateinlehrern eures Vertrauens und meldet euch an!!!

Wo anmelden? Na: zumroehrendenhirsch bei googlemail.com

Pralinen-Manufaktur

Am Freitag hat mich mal wieder eine Koch/Back-Attacke erwischt, und so habe ich mal wieder diverse Pralinen ausprobiert oder nochmal gemacht.

Links die super leckeren Rumkugeln, hinten die Zimtpralinen, davor die Walnussmarzipanpralinen und die komische Wurst ist ein Schokotoffee. Allesamt saulecker.

Eigentlich hatte ich vor, so richtig krasse Pralinen zu machen, aber dafür muss ich mir nochmal genauer überlegen, wie ich das hinkriege. Wie weiß ich jetzt, aber das nötige Zubehör fehlt mir noch.Aber dies hier war die ursprüngliche Inspiration…jedenfalls hatte ich mal wieder total viel Spaß in der Küche. Rumkugeln und die Walnusspralinen sind immer wieder super, und dazu wollte ich zwei neue Pralinen ausprobieren: Die Schokotoffees bestehen aus Schokolade und Sahne – und sind einfach nicht fest geworden, erst im Eisfach. Ähnlich war es mit den Zimtpralinen: Weiße Kouvertüre, Butter, weißer Rum und natürlich Zimt – und auch die waren so weich, dass man sie nicht zu Kugeln formen konnte, wie im Rezept verlangt. Aber ich finde, dass sie aus der Tülle gespritzt auch super aussehen.

Und da Anne mich auf dieses Blog aufmerksam gemacht hat (total toll!!!), hatte ich die Idee, genau wie dort die Pralinen an ganz viele ganz nette Menschen zu verschenken. Und so wurde am nächsten Morgen gebastelt, der Wasserfarbkasten rausgesucht, überlegt, und noch mehr gebastelt. Eins der Ergebnisse sieht so aus:

Und meine Tasche, mit der ich morgen auf die Post gehe, so.Ach, hatte ich einen Spaß. Und so eine gute Möglichkeit, nicht alle Pralinen selbst essen zu müssen! Denn so lecker sie sind, 200 Pralinen sind dann doch ein bisschen viel für einen alleine. Nur hätte ich noch viel viel mehr Päckchen verschieken können…aber irgendwann waren fast alle Pralinen alle.

Mulligatawny Soup

„Mulli-was?“ „Mull-i-ga-tow-ny.“ „Was ist das?“ „Das ist die Suppe, die bei Dinner for One als Vorspeise serviert wird.“ „Wie heißt die?“ „Mulligatowy.“ „Heißt das irgendwas?“ So ungefähr reagierte ein Freund, als ich ihm vom nächsten Dinner-Plan erzählte. Ja, aber heißt das was? Und ob! Glaubt man Onkel Wikipedia, dann kommt der Name aus dem Tamilischen, wo „Milagu thanni“ „Pfefferwasser“ heißt – denn die allereinfachste Version war wohl eine Gewürzsauce.

Die koloniale englisch-indische Küche hat dann viele Variationen hervorgebracht, meistens mit Huhn oder Lamm, oft mir Reis. Aber DAS Oritinalrezept gibt es nicht.

Das hatte mich auch schon gewundert, als ich mal nach passenden Rezepten gesucht habe. Ich habe dann aus einigen Vorlagen meine eigene Version kreiert – vegetarisch und mit Linsen statt mit Reis.

So geht sie:

Mulligatawny Soup

Erdnussöl

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

4cm (ein halber Daumen) Ingwer

2 grüne Chilischoten (eventuell die Samen entfernen, damits nicht zu scharf wird)

2 TL gemahlenen Koriander

je 1/4 TL gemahlener Zimt und Nelken

1 TL Kurkuma

4 Kardamoms

1 EL Curryblätter

je 1 Möhre, 1 Apfel, 1 große Kartoffel

200g rote Linsen

1.5l Wasser oder Brühe

1 EL Zitronensaft

500ml Kokosmilch

2EL Korianderblätter

So gehts:

– Zwiebel, Knoblauch, Ingwer würfeln und Chilis in feine Ringe schneiden

– Gewürze abmessen. Hinterher geht alles ganz schnell und das dauert länger als man denkt! Wo möglich, die Gewürze frisch im Mörser zerstoßen, dann schmecken sie toller.

– Apfel, Möhre und Kartoffel schälen und würfeln

– in einem Topf das Erdnussöl und die Butter erhitzen und Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Chilis, Gewürze (inkl. Curryblätter) so lange anbraten, bis die Zwiebel leicht braun und glasig ist und alles gut riecht. Nicht zu heiß, hier soll nix dunkel werden!

– Möhre, Apfel, Kartoffel, Linsen und kochende Brühe dazu und alles ca 15min kochen, bis das Gemüse durch ist

– Curryblätter und Kardamoms herausfischen. Alles pürieren. Das macht man am Besten portionsweise und während man alles in den Pürierbecher packt, kommt man gut an die Blätter und die Kardamoms.

– Wieder im Topf der Suppe den Zitronensaft und die Kokosmilch hinzufügen. Alles schön erhitzen, die Korianderblätter dazu und ab auf den Tisch.